Was macht Sie glauben, dass die Lebenszeit von Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Rentnerinnen und Rentnern, von Hausfrauen, Arbeitslosen und Armen weniger wert ist?

Der Brief ging per Mail an den Geschäftsführer der regionalen Anzeigenblätter. Der Name wurde anonymisiert

Respekt?

Sehr geehrter Herr N.N.,

Sie lassen einen Werbezettel Ihres Unternehmensverbundes mit dem Aufruf „Respekt!“ von Ihren Austrägerinnen und Austrägern verteilen. Offenbar fordern Sie oder erwarten von den Empfängerinnen und Empfängern Ihrer Werbezeitungen Respekt für die Arbeit, die jene tun. Das mutet etwas befremdlich an. Glauben Sie ernsthaft, dieser Respekt würde jemandem verweigert, der oder die eine Zeitung austrägt? Ich glaube das nicht. Hingegen: Könnte es sein, dass Sie von sich auf andere schließen? Ich fühle mich gedrängt, die Frage an Sie zu richten: Haben Sie Respekt vor der Arbeit Ihrer Austrägerinnen und Austräger? Was wäre der einfachste, offensichtlichste Ausdruck von Respekt für Ihre MitarbeiterInnen? Nach meiner Meinung wäre das eine ordentliche Bezahlung. Ich erinnere mich jedoch, dass noch kürzlich die Zeitungsverlage bei der Diskussion um den Mindestlohn von 8,50 Euro ein großes Geschrei erhoben, es drohe der Konkurs von Zeitungen, dadurch werde gar die Pressefreiheit beschädigt, Arbeitsplätze vernichtet. Sie und Ihre Mitstreiter haben sich durchgesetzt. Der Mindestlohn für ZeitungsausträgerInnen wurde in unverschämtem Umfang vermindert. Weiterlesen

10 Prozent für die oberen zehn Prozent

von Christel Buchinger

Was ist das für eine Kapitalistenklasse? Was sind das für Kapitaleigner? Luschen! Feige Memmen! Sie lassen sich das Geschäft von ein paar hyperbezahlten Managern machen, die sich selber bedienen, zuweilen so, dass in ihren Taschen prozentual und absolut mehr landet als in den Taschen der Aktionäre. Dieweil die Kapitalfuzzis gar nicht mehr agieren, tun die Manager so, als seien sie die eigentlichen Beherrscher des Kapitals. Weiterlesen